... dass das heute noch immer so ist

Kontinuitäten der Ausgrenzung

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Vorführung in Hamburg 3.9.2016

Der Film wird am Samstag, den 3. September 2016, um 17 Uhr im 3001 Kino in der Schanzenstraße 75 in Hamburg gezeigt. Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Barbara Kösters-Pinto (Protagonistin), Heike Rode und Tom Weller vom Filmteam und Vertreter*innen der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V. statt.

Der Eintritt ist gegen Spende.

In Kooperation mit umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V. Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg . www.umdenken-boell.de

Kopie von umdenken_Logo_komplett 4c

http://www.3001-kino.de

Vorführung Hamburg

Wieder DVDs gegen Spende erhältlich

Wir möchten gerne, dass der Film einfach zugänglich ist,  dass er viel gesehen wird:

ob zuhause alleine oder mit Freund*innen/Familie, in der Gruppe oder Organisation , in der Schule oder Uni, als öffentliche Vorführung oder privat…. ganz wie ihr wollt und könnt.

Die DVD ist über das Kontaktformular zu bestellen und wird euch zugeschickt.

Jede*r gibt dafür als Spende, was er/sie* kann.

Wir freuen uns auch sehr über öffentliche Aufführungen, es gibt dafür keine Ausleihgebühren o.ä., sondern sagt einfach Bescheid, es gibt Blurays zum Vorführen, der Termin kann auf die Website, wenn ihr wollt….

und wir sind dafür gerne ansprechbar, falls unsere Anwesenheit für ein anschließendes Gespräch gewünscht ist.

PS:

Wenn der Film nicht in einem Kino oder ähnlichem gezeigt wird, sondern über Beamer projeziert, achtet dabei bitte auf möglichst gute Boxen-der Ton ist streckenweise akustisch/sprachlich schwer verständlich. Soweit zumindest die technischen Rückmeldungen, die wir bekommen.

Buchtipp: Spiel auf Zeit

Assoziation A

Schulz | Urbitsch

Spiel auf Zeit

NS-Verfolgte und ihre Kämpfe um Anerkennung und Entschädigung

Reportagen in Text und Bild

ISBN 978-3-86241-451-2 | erschienen März 2016 | 368 Seiten | Paperback | lieferbar | 24,00 €

Zum Buch

»Die deutsche Politik muss sich mit den Opfern als Menschen beschäftigen. Wir sind kein Abstraktum«, sagt Argyris Sfountouris, Überlebender des SS-Massakers vom 10. Juni 1944 in Distomo, Griechenland. »Würden Opfer entschädigt, würden sich Kriege nicht mehr lohnen.«

Die Politik der Bundesrepublik gilt in der öffentlichen Wahrnehmung weltweit als Modell einer gelungenen Entschädigung für die Opfer von Kriegsverbrechen und Verfolgung. Tatsächlich hat die Mehrheit der mehr als 20 Millionen NS-Verfolgten nie eine Entschädigung erhalten. Andauernde Auseinandersetzungen zur Verfolgung während des Zweiten Weltkriegs bestimmen weiterhin den Alltag vieler überlebender NS-Verfolgter und prägen die Beziehungen Deutschlands zu anderen Ländern. Das Buch belegt an zahlreichen Beispielen, dass die sogenannte Wiedergutmachung mehr einem Mythos als einem Modell gleicht.

Die letzten überlebenden NS-Verfolgten sterben und es stellt sich die Frage, wie die Erinnerung an ihre Erfahrungen und an die NS-Verbrechen weiterhin lebendig gehalten werden soll. Das Buch soll dazu einen Beitrag leisten und aufzeigen, dass Deutschland eine historische Verantwortung trägt – entgegen aller Schlussstrichdebatten.

An biografischen Beispielen ausgegrenzter NS-Verfolgter, die für unaufgearbeitete Verbrechen, für »offene Rechnungen« der Geschichte stehen, schildern die eindringlichen Reportagen ihre bis heute andauernden Kämpfe um Anerkennung und Entschädigung und wie sie ihre Geschichte durch juristische und politische Arbeit vor dem Vergessen bewahren wollen. Die Perspektive der Verfolgten steht dabei immer im Vordergrund.

Ausführliches Inhaltsverzeichnis als PDF unter diesem Link.

Vorführung in Köln 1.7.2016

Am 1. Juli 2016 um 18.30 Uhr wird der Film im  Autonomen Zentrum, Luxemburgerstr. 93 in  50939 Köln gezeigt.

Nach dem Film ist die Gelegenheit zur Diskussion.

http://az-koeln.org/

Film beim Queerfeministischen Sommerfest in Bielefeld am 25.6.16

Am 25.6.2016 wird der Film auf dem queerfeministischen Sommerfest in Bielefeld gezeigt. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zu einem Gespräch mit einer der Filmemacher*innen und Aktivistin der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark.

Samstag, 25.6.2016, 18.30 Uhr

AJZ Bielefeld, Heeper Str. 132, 33607 Bielefeld

geöffnet für alle Geschlechter

https://queerfemfestbielefeld.wordpress.com/

 

 

plakatBielefeld

Aufführung am 19. Juni 2016 in Berlin

Am Sonntag, dem 19, Juni 2016, um 20 Uhr wird der Film im MOVIEMENTO in Berlin Kreuzberg gezeigt.

Der Eintritt ist gegen Spende, Reservierungen sind möglich.

Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V. und Heike Rode und Tom Weller vom Filmteam statt.

Kino MOVIEMENTO, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin

https://www.moviemento.de/

 

Aufführung am 27. Mai 2016 in Hamburg in der Veranstaltungsreihe : Vom Sozialschmarotzer zum Gossenboss. „Asozialität“ als Konstrukt, Verfolgungsgrund und Hype

27. Mai, 19:30, Villa Dunkelbunt, Barnerstr. 42, Hinterhof, Hamburgdass das heute noch immer so ist… – Kontinuitäten der Ausgrenzung“
Filmvorführung und anschließendes Gespräch mit Heike Rode (Teil des Filmemacher*innenteams)

in der Veranstaltungsreihe :
Vom Sozialschmarotzer zum Gossenboss.Asozialität“ als Konstrukt, Verfolgungsgrund und Hype

Alle Infos zur Veranstaltungsreihe findet ihr hier:
https://kritischeasozialitaet.wordpress.com/
https://www.facebook.com/kritischeasozialitaet

ÄNDERUNG ! 29.5.2016 Vorführung in Herne

Am Sonntag, den 29.5.2016, wird der Film  „…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“ um  11 Uhr in der KINOWELT, Berliner Platz 7,  in Herne gezeigt. Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit Menschen aus dem Filmteam und der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark.

Aufführung am 19. Mai 2016 in Hamburg

Am 19. Mai 2016 um 19 Uhr

St. Pauli-Archiv
Paul-Roosen-Str. 30
22767 Hamburg

http://st-pauli-archiv.de/

Brief/Rede von Maria Potrzeba zur Premiere

Barbara Kösters-Pinto beim Vorlesen der Rede ihrer Tante

Barbara Kösters-Pinto beim Vorlesen
der Rede ihrer Tante

Barbara Kösters-Pinto

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leidensgenossinnen und Leidensgenossen,

liebe Heike, lieber Justin, lieber Tom,

Vorab möchte ich mich bei Euch bedanken, ihr habt mit ganz großem Einfühlungsvermögen mit dem Film geschafft, dass ich in meinem hohen Alter für mich und meine Familie etwas Genugtuung erfahren habe.Denn es wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch viele solcher Schicksale wie ich es habe erfahren müssen, in jener Zeit gegeben haben.

Leider kann ich an diesem Treffen, das mir soviel bedeutet hätte, nicht teilnehmen.

Aber das Trauma meines jungen Lebens verfolgt mich bis heute, und je näher der Termin kam, löste er in mir extreme Ängste aus.

Meine Nichte Barbara Kösters-Pinto wird in meinem Namen eine kleine Ansprache halten.

1943 mit 15 Jahren stand ich am Tor vor einer Mauer aus Stacheldraht an diesem schrecklichen Ort, schaute hinüber in eine verriegelte Welt, sah Maschinenpistolen, krumplige laute Marschstiefel und hörte ein herzloses Schweigen und leises Weinen.

Stumm wie die steinernen Rosse, die ihren Weg nicht mehr wissen, schien mir das Gähnen der Zeit vor den Tiefen eines Abgrunds, der Unmesnchlichkeit.

Da sah ich im Niemandsland zwischen mir und drüben ein Tier, ein kleines Kaninchen, das Blumen rumpfte und fraß.

Dass es sie mit Behagen fraß war ganz natürlich, nur die Mauer nicht.

Dass das Tier Mauern, Gewehre und Niemandsland nicht respektierte, berührte mich wie Scherz und Hohn vor der Torheit der Welt, die sich in Hass und Misstrauen, zum Fluch für die Zukunft der Menschen so grausam verirrte..

Liebe Anwesende, ich wollte heute zum letzten Mal diese Stätte des Grauens besuchen, um mich zu verabschieden, verabschieden von meinem Martyrium, das ich hier an dieser Stelle in menem jungen Leben habe erfahren müssen, denn es hat mein ganzes Leben bestimmt.

Aber es ging nicht. Ich bitte um Ihr Verständnis.

An diesen grausamen Ort wurde ich mit 15 Jahren eingeliefert, unter Schlägen und seelischer Folter musste ich ein Geständnis unterschreiben, das zwei jungen Männern aus Polen das Leben kostete.

Heute muss ich oft hören Maria, du musst das vergessen.“

Dieses Trauma verfolgt mich in vielen schlaflosen Nächten und oft frage ich mich und auch Sie: darf man ein Unrecht vergessen, wo doch heute wieder Fremdenhass und Naziparolen laut werden.

Liebe Gäste, ich habe in meinem hohen Alter Angst um unsere Gesellschaft, darum bitte ich alle jungen Menschen: Lasst nicht zu, dass sich so etwas Schreckliches weiderholt!

Hier an dieser Stelle möchte ich die im letzten Jahr verstorbene Historikerin Dr. Gisela Schwarze aus Münster erwähnen und danken dafür, dass sie mir in den letzten zwei Jahrzehnten eine gute Freundin war und sich für die Aufarbeitung der Geschichte der Geächteten eingesetzt hat.

Ich danke Ihnen.

Maria Potrzeba

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